Für wen ist PRP geeignet?

Die PRP-Therapie kommt insbesondere bei folgenden Fragestellungen infrage:

  • Verminderte ovarielle Reserve

  • Niedrige AMH-Werte

  • Vorzeitige Ovarialinsuffizienz (POI)

  • Wiederholte erfolglose Embryotransfers (RIF)

  • Chronische Endometritis

  • Dünnes Endometrium

  • Habituelle Fehlgeburten (wiederholte Aborte)

Manche Phasen im Leben stellen den Körper vor besondere Herausforderungen – etwa dann, wenn eine Schwangerschaft trotz medizinischer Unterstützung nicht eintritt. Die regenerative Medizin eröffnet heute neue Wege, biologische Prozesse gezielt zu fördern – auf natürliche, individuell abgestimmte und wissenschaftlich fundierte Weise.

Eine dieser Methoden ist die PRP-Therapie: Dabei wird aus einer kleinen Menge Blut ein Konzentrat an körpereigenen Wachstumsfaktoren gewonnen (Plättchen reiches Plasma), das gezielt dort eingesetzt wird, wo der Körper Unterstützung braucht. In der Gynäkologie wird PRP zur Förderung der Funktion der Eierstöcke sowie zur Verbesserung des Gebärmutterschleimhautaufbaus verwendet.

Beide Anwendungen bieten wir bei FEMIMED in ruhiger, diskreter Atmosphäre an – individuell abgestimmt, medizinisch fundiert und persönlich durch Dr. Maximilian Murtinger durchgeführt

PRP in der Gynäkologie – sanfte Unterstützung aus körpereigenen Ressourcen

PRP zur Unterstützung der Eizellreifung (intraovariell)

Bei eingeschränkter Eierstockfunktion oder schwachem Ansprechen auf hormonelle Stimulationsprotokolle kann die gezielte Anwendung von PRP regenerative Prozesse im Ovar aktivieren. Ziel ist es, die Zellumgebung im Eierstock positiv zu beeinflussen und die Reifung von Follikeln zu fördern.

Ablauf der Behandlung:

  • Desinfektion des Vaginalbereichs

  • Ultraschallgestützte Einführung einer feinen Punktionshilfe

  • Injektion von PRP in die Rindenzone beider Ovarien (ca. 1,5 ml pro Seite)

  • Ruhige Nachbeobachtung in angenehmer Atmosphäre (ca. 1–2 Stunden)

Der Eingriff erfolgt ambulant und unter sterilen Bedingungen. Eine Narkose ist nicht erforderlich.

Ablauf der Behandlung:

  • Intrauterine Applikation des PRP über einen weichen Katheter

  • Durchführung in der ersten Zyklushälfte (meist zwischen Tag 6 und 11)

  • Ambulanter, schmerzfreier Ablauf ohne Narkose oder OP

Diese Methode lässt sich gut in IVF- oder Kryozyklen integrieren.

PRP zur Unterstützung des Endometriums (intrauterin)

Niemand spricht gerne darüber. Doch Fehlgeburten sind leider häufiger, als viele Betroffene denken. Nach dieser einschneidenden Erfahrung braucht es Zeit, Geduld und eine fundierte medizinische Betreuung. Gemeinsam besprechen wir mögliche Gründe und Risikofaktoren und helfen Ihnen, wieder Vertrauen in Ihren Körper zu gewinnen.

Wissenschaftliche Grundlagen

Die Anwendung von PRP in der Reproduktionsmedizin ist Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Diskussion. Studien deuten auf potenziell positive Effekte bei der Eizellreifung, dem Aufbau des Endometriums und der Einnistungsbereitschaft hin – insbesondere bei Patientinnen mit eingeschränkter ovarieller Funktion oder auffälliger Gebärmutterschleimhaut.

Auch bei FEMIMED basiert die Anwendung von PRP auf kontinuierlicher wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Dr. Maximilian Murtinger ist selbst Autor mehrerer Fachpublikationen zur PRP-Therapie in der Gynäkologie, in denen er sowohl die Studienlage kritisch beleuchtet als auch Perspektiven für eine verantwortungsvolle klinische Anwendung aufzeigt:

  • Murtinger M et al. (2024): Der Einsatz von PRP in der Reproduktionsmedizin bei endometrialen Pathologien – eine narrative Übersichtsarbeit zum aktuellen Wissensstand.
    Gynäkol. Prax.

  • Murtinger M et al. (2024): Der Einsatz von PRP bei reduzierter ovarieller Reserve und ovarieller Insuffizienz – Hoffnung oder ungerechtfertigter Hype?
    Gynäkol. Prax.

Die Anwendung von PRP bei FEMIMED erfolgt stets im Lichte aktueller Erkenntnisse, im fachlichen Austausch mit internationalen Kolleginnen und Kollegen und mit dem Ziel, innovative Konzepte verantwortungsvoll und individualisiert umzusetzen