PRP bei Kinderwunsch

13.05.2025

Ein unerfüllter Kinderwunsch bringt viele Paare an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen. Umso wichtiger ist es, jede medizinische Möglichkeit bestmöglich zu nutzen. Autologes plättchenreiches Plasma (PRP) – eine Aufbereitung aus dem eigenen Blut – hat sich in der Reproduktionsmedizin als vielversprechende Zusatztherapie etabliert. Es kann die Gebärmutterschleimhaut stärken, die Follikelreifung fördern und bei bestimmten Ursachen für Unfruchtbarkeit neue Chancen eröffnen.

Doch PRP ist nicht gleich PRP. Eine aktuelle Studie zeigt, wie stark die Wirkung davon abhängt, wie das PRP aktiviert wird – also wie die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren freigesetzt werden.

Was bedeutet "Aktivierung" von PRP überhaupt?

Bevor PRP im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung eingesetzt wird – zum Beispiel als Injektion in die Eierstöcke oder als Infusion in die Gebärmutter – muss es aktiviert werden, um seine volle biologische Wirkung zu entfalten. Dabei entscheidet die Art der Aktivierung darüber, wie viele und welche regenerativen Botenstoffe (Wachstumsfaktoren) tatsächlich verfügbar sind.

Die in vitro-Studie von Anitua et al. (2025) hat zwei Methoden verglichen:
- Aktivierung mit Calciumchlorid (CaCl₂) – eine gezielte, sogenannte exogene Aktivierung
- Aktivierung mit Kollagen – also durch Gewebekontakt, eine eher passive Form (endogen)

Das Ergebnis war eindeutig: Nur bei der Calcium-Aktivierung wurde eine deutlich höhere Menge an Wachstumsfaktoren freigesetzt, unter anderem EGF (Epidermal Growth Factor) und PDGF-AB – beides wichtige Signalstoffe für die Eizellreifung und die Entwicklung des Endometriums.

Auch der Effekt auf Zellwachstum war stärker: Im Labormodell zeigten menschliche Ovarialzellen unter CaCl₂-aktiviertem PRP eine höhere Teilungsrate – ein Hinweis auf verbesserte regenerative Eigenschaften.

Warum ist das für Sie als Patientin wichtig?

Gerade wenn Sie bereits mehrere IVF-Versuche hinter sich haben oder eine schwache Eizell- oder Schleimhautreaktion festgestellt wurde, kann PRP ein sinnvoller, natürlicher Ansatz sein. Wichtig ist jedoch, dass das PRP korrekt aufbereitet und gezielt aktiviert wird. Nur so kann es:
- das Gewebe im Eierstock regenerieren,
- die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut fördern,
- und die zellulären Heilungsprozesse aktivieren, die für eine erfolgreiche Einnistung nötig sind.

PRP bei FEMIMED: individuell, präzise, wissenschaftlich begleitet

Bei FEMIMED wenden wir PRP gezielt und standardisiert an – mit höchster Sorgfalt bei der Aktivierung. Durch diese kontrollierte Vorgehensweise verbessern wir die Voraussetzungen für Ihre Kinderwunschbehandlung und minimieren Unwägbarkeiten, die bei unspezifischer Anwendung auftreten können.

Als langjähriger Spezialist in der Reproduktionsmedizin und aktiver Forscher zu PRP behandle ich jede Patientin persönlich, individuell abgestimmt und wissenschaftlich begründet.

Sie möchten mehr erfahren?

📄 Hier finden Sie die Studie: https://doi.org/10.1186/s13048-025-01667-6

📚 Eine Übersicht meiner Publikationen finden Sie auf: https://www.femimed.at/publikationen

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